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24. Juni 2022

Starts analysieren

Lerne wie du die MX Buddy nutzt, um deine Starts zu verbessern

Warum überhaupt Startanalyse?

Der Start entscheidet im Motocross oft schon zum großen Teil das Rennergebnis. Selbst die besten Fahrer haben es meist sehr schwer, nach einem schlechten Start noch um einen Platz auf dem Podium mitzukämpfen. Im Chaos der ersten Runden kann man je nach Strecke schon mal 10 oder sogar 15 Sekunden pro Runde verlieren!

Wenn du Rennen fährst, solltest du daher unbedingt regelmäßig an deinen Starts arbeiten. Für Starts brauchst du vor allem Routine. Jeder Handgriff sollte ohne nachzudenken abrufbar sein. Und du solltest wissen, welche Technik bei dir am besten funktioniert.

30 seconds

Phasen des Starts

Phase 1

Die erste Phase ist bestimmt durch die Reaktionszeit. Neben vielen Training-Starts helfen hier Reaktionsübungen und auch die Aktivierung des Gehirns vor einem Rennstart sehr. Eine Zehntelsekunde schneller aus dem Gatter bringt dir nicht nur einen psychologischen Vorteil, sondern auch wichtigen Freiraum für einen ungefährdeten Start und die erste Kurve.

starts phase 1

Phase 2

Der eigentliche Start. Hier geht es in erster Linie darum, mit möglichst wenig Wheelspin aus dem Startgatter zu kommen. Neben der richtigen Reifenwahl und einer gut vorbereiteten Startspur kommt es hier vor allem auf die richtige Technik an - Sitzposition, Körperhaltung, Fußstellung, Drehzahl, usw.

starts phase 2

Die MX Buddy Startanalyse kann dich unterstützen, die optimiale Technik dafür zu finden.

Phase 3

Sobald du aus dem Gatter herausgefahren bist, ist es wichtig mit konstanter und höchstmöglicher Beschleunigung den Rest der Startgeraden zu meistern.

"Ist doch easy. Einfach Vollgas!

Naja, nicht ganz. Auch diese Phase kann noch stark beeinflusst werden. Die Wahl einer möglichst geraden und flachen Spur mit gutem Grip, optimale Schaltvorgänge, konstanter Druck auf den Fußrasten und das Ausgleichen von Bodenunebenheiten spielen hier eine große Rolle.

Und auch hierbei unterstützt dich die MX Buddy Startanalyse.

Startanalyse

Voraussetzungen

Da es beim Start um Bruchteile von Sekunden geht, ist für die Analyse hochpräzise Messtechnik erforderlich. Die RaceBox Mini ist mit ihrer sehr guten Positionsgenauigkeit und sehr hoher Abtastrate perfekt geeignet.

racebox mini

Beachte, dass die RaceBox Mini ein Aufzeichnungsgerät benötigt. D.h. du musst dein iPhone während des Starts bei dir haben. Für Startanalysen stellt das allerdings kaum ein Problem dar. Das iPhone kann z.B. in einer Handyhalterung am Lenkerpolster, in einer Tasche der Kleidung, in einer Bauchtasche, im/am Brustpanzer oder seitlich im Stiefel verstaut werden.

Auswertung

Jede aufgezeichnete Fahrt wird automatisch von MX Buddy auf Starts untersucht. Alle gefundenen Starts werden unterhalb der Runden angezeigt.

starts

Hier kannst du schon erkennen, welcher Start in welchem Segment schneller bzw. langsamer war. Die schnellsten Segmentzeiten sind farblich hervorgehoben.

Tippe auf Auswertung oder einen der Starts, um die Detailanalyse zu öffnen.

Hier kannst du über die Pfeile am oberen Rand zwischen den einzelnen Starts umschalten und die Starts miteinander vergleichen.

starts versus

Jeder Start wird in Segmente aufgeteilt ausgewertet. Pro Segment siehst du hier die Zeit, die Endgeschwindigkeit und im Diagramm den farbkodierten Geschwindigkeitsverlauf und die durchschnittliche Beschleunigung in Form von grauen Balken.

Sind alle Balken etwa gleich hoch, war deine Beschleunigung über den gesamten Startvorgang hinweg konstant. Einbrüche in der Beschleunigung (also niedrigere Balken) können ein Anzeichen für suboptimale Schaltvorgänge oder kurzzeitigen Traktionsverlust sein.

Im Geschwindigkeitsverlauf kannst du außerdem erkennen, wie sich deine Geschwindigkeit im jeweiligen Segment entwickelt hat. Hier sollte die Kurve möglichst linear steigen und im Idealfall keine allzu großen Schwankungen aufweisen.

Segmente

Die Segmente, die MX Buddy bei jedem Start analysiert, können jederzeit in den Einstellungen angepasst werden. Die Standardwerte sind bereits für reguläre Starts sinnvoll aufgeteilt. Willst du jedoch z.B. mehr Fokus auf den Beginn der Starts legen, dann kannst du dir die Segmente am Anfang enger legen.

start segment settings

Somit können die gleichen Starts auch für unterschiedliche Distanzen wiederholt und sehr genau ausgewertet werden.

Tipps zum Starttraining

Im Folgenden findet ihr ein paar wichtige Hinweise zum Starten und Trainieren von Starts von Michael Kartenberg von der Kartenberg MX School (https://www.kartenberg-mx-school.com).

Michael Kartenberg

Voraussetzungen

Voraussetzung für einen optimalen Start ist eine Starthilfe. Diese wird an der Gabel und am Gabelschoner montiert und hilft euch beim Start durch eine Gewichtsverlagerung nach vorn, euer Vorderrad am Boden zu halten. Genauere Infos u.a. zur Einstellhöhe, findet ihr in der Beschreibung der jeweiligen Starthilfe.

Holeshot device

Um ein Gefühl für verschiedene Böden zu bekommen, lohnt es sich bei jedem Ausflug auf die Strecke, mehrere Startversuche durchzuführen. Auch eine Strecke ändert sich von Tag zu Tag und so ändert sich auch das Zusammenspiel von Drehzahl, Gefühl für die Kupplung, Druck auf den Fußrasten und Körperbalance.

Vorbereitung

Sobald ihr bereit für einen Start seid, sucht ihr euch auf der Startgeraden einen ebenen Untergrund oder eine Spurrille, welche gerade zur nächsten Kurve verläuft. Sobald ihr eure Position gefunden habt, setzt ihr euch auf der Sitzbank soweit nach vorn wie es geht. Ihr zieht die Kupplung mit zwei Fingern (Zeigefinger und Mittelfinger), legt den 2. Gang ein und lasst den Fuß anschließend auf der Fußraste stehen. So habt ihr die Möglichkeit, euch beim Start in eurer Sitzposition gut zu fixieren und rutscht nicht nach hinten weg. Der rechte Fuß hingegen bleibt vor der Fußraste und mit der Wade klemmt ihr euch fest an die Fußraste und haltet mit dem Fuß die Balance im Stand. Dies ist vorerst das schwierigste für die meisten Fahrer, jedoch findet ihr nach einigen Versuchen schnell das Gefühl dafür.

Hinweise zum Start

Vor dem Fallen des Startgatters haltet ihr euren Oberkörper leicht über dem Lenker. Legt nun den 2. Gang ein und lasst die Drehzahl bis auf ca. 60-70% steigen. Bei den ersten Versuchen reichen auch weniger, um erst einmal das Gefühl für den Grip zu entwickeln. Tastet euch da bitte Stück für Stück heran! Mit zwei Fingern an der Kupplung hat man genügend Kraft und gleichzeitig genug Gefühl für das Dosieren der Kupplung. Ihr solltet die Kupplung auf keinen Fall schnipsen aber auch nicht zu langsam schleifen lassen. Sobald ihr nach einigen Metern die Balance gefunden habt, könnt ihr den rechten Fuß auf die Fußraste nehmen, Druck auf die Fußrasten bringen und langsam aufstehen, um das Hinterrad zu belasten und Wheelspinn zu vermeiden. Mit eurem Oberkörper könnt ihr euch je nach Bedarf vor und zurück bewegen, um sowohl Traktion zu gewinnen, als auch Bodenunebenheiten auszugleichen.

Nach einigen Versuchen und einem guten Gefühl, könnt ihr eure Performance in Verbindung mit Reaktion testen. Dazu braucht ihr eine zweite Person, welche einen Start mit einer Anzeige für 15 und 5 Sekunden initiiert.

Die Kontrolle der Drehzahl und das Gefühl für den optimalen Grip auf dem Boden sind nicht einfach umzusetzen und erfordern regelmäßiges Training. Mit unseren Tipps und der Unterstützung durch die MX Buddy App werdet ihr eure Starts verbessern.

Euer erster Holeshot wartet auf euch! 🤙

Fazit

Nimm dir wirklich die Zeit und trainiere deine Starts!

Hier geht es um wenige Zehntel und es sind die Feinheiten, die entscheiden. Mit MX Buddy und der RaceBox Mini hast du das beste Werkzeug, um diese sichtbar zu machen.

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